Rasen richtig anlegen und pflegen – so gedeiht der grüne Teppich
13 Tipps, wie Sie von der Aussaat über die Mahd bis hin zur Moosbekämpfung ein erfolgreicher Rasengärtner werden
Der Rasen soll sich, am besten in englischer Manier, als sattes Grün von der Terrasse bis zum Gartenzaun erstrecken – gleichmäßig, ohne Unkraut, von Frühling bis Winter. Die Realität sieht leider oft anders aus. Stoppeln, Lücken, Moose und Klee zerstören das einheitliche Bild. Wir geben Tipps zum richtigen Anlegen und Pflegen des Rasens.
2. Saatmischung für Rasen
Rasen ist nicht gleich Rasen. Saatgut besteht, je nach Standort, späterer Nutzung und Preis, aus unterschiedlichen Mischungen mehrjähriger Gräser. Die Eigenschaften der unterschiedlichen Gräserarten und -sorten sollten sich ergänzen.
In einer strapazierfähigen Rasenmischung für den Privatgarten sind beispielsweise oft Deutsches Weidelgras Lolium perenne, Rotschwingel Festuca rubra und Wiesenrispe Poa pratensis enthalten. Schattenrasen dagegen besteht oft aus Rohrschwingel Festuca arundinacea und Hainrispe Poa nemoralis. Auch für trockene Standorte gibt es spezielles Saatgut.
Rasen ist nicht gleich Rasen. Saatgut besteht, je nach Standort, späterer Nutzung und Preis, aus unterschiedlichen Mischungen mehrjähriger Gräser. Die Eigenschaften der unterschiedlichen Gräserarten und -sorten sollten sich ergänzen.
In einer strapazierfähigen Rasenmischung für den Privatgarten sind beispielsweise oft Deutsches Weidelgras Lolium perenne, Rotschwingel Festuca rubra und Wiesenrispe Poa pratensis enthalten. Schattenrasen dagegen besteht oft aus Rohrschwingel Festuca arundinacea und Hainrispe Poa nemoralis. Auch für trockene Standorte gibt es spezielles Saatgut.
Zuverlässige Rasensaatgutmischungen tragen oft den Zusatz „RSM“. Diese sogenannten Regel-Saatgut-Mischungen unterliegen einer strengen Kontrolle durch den zuständigen FLL-Arbeitskreis (Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V.), in dem die Deutsche Rasengesellschaft und das Bundessortenamt vertreten sind.
Der Preis für diese Qualitätsmischungen liegt oft deutlich über dem von Standardsaatgut, weil die verwendeten Sorten meist schwieriger anzubauen sind und geringeren Ertrag abwerfen.
Die Mehrausgaben lohnen sich allerdings, da die Grundlage für einen schönen Rasen immer gutes Saatgut ist.
Der Preis für diese Qualitätsmischungen liegt oft deutlich über dem von Standardsaatgut, weil die verwendeten Sorten meist schwieriger anzubauen sind und geringeren Ertrag abwerfen.
Die Mehrausgaben lohnen sich allerdings, da die Grundlage für einen schönen Rasen immer gutes Saatgut ist.
3. Beetvorbereitung und Rasenanlage
Ob Sie nun ansähen oder Rollrasen verlegen wollen, die Vorbereitung ist sehr ähnlich. Zunächst wird der Boden gefräst, dann die Erde glattgerecht und gewalzt. Unebenheiten sollte man ausgleichen und große, hervorstehende Steine entfernen. Kleine Steine kann das Gras einfach überwachsen. Eventuell lohnt sich das Ausbringen einer dünnen Humusschicht.
Ob Sie nun ansähen oder Rollrasen verlegen wollen, die Vorbereitung ist sehr ähnlich. Zunächst wird der Boden gefräst, dann die Erde glattgerecht und gewalzt. Unebenheiten sollte man ausgleichen und große, hervorstehende Steine entfernen. Kleine Steine kann das Gras einfach überwachsen. Eventuell lohnt sich das Ausbringen einer dünnen Humusschicht.
Danach wird gesät beziehungsweise der Rollrasen verlegt. Beides sollte man walzen, düngen und wässern.
Sind die Samen erst einmal gekeimt, müssen sie in der ersten Zeit feucht gehalten werden. Das geht, falls es nicht regnet, am besten mit einem Rasensprenger.
Sind die Samen erst einmal gekeimt, müssen sie in der ersten Zeit feucht gehalten werden. Das geht, falls es nicht regnet, am besten mit einem Rasensprenger.
4. Ansaat oder Rollrasen?
Rollrasen ist deutlich teurer als eine Ansaat, dafür hat man mit ihm sofort eine grüne Fläche, die nach ungefähr vier Wochen angewachsen und belastbar ist. Bei einer Ansaat braucht man Geduld, bis die ersten Halme sprießen. Nach vier bis sechs Wochen können auch angesäte Rasenflächen betreten werden, man sollte aber noch warten, bis man sie richtig belastet, also zum Beispiel Kinder darauf toben lässt.
Rollrasen ist deutlich teurer als eine Ansaat, dafür hat man mit ihm sofort eine grüne Fläche, die nach ungefähr vier Wochen angewachsen und belastbar ist. Bei einer Ansaat braucht man Geduld, bis die ersten Halme sprießen. Nach vier bis sechs Wochen können auch angesäte Rasenflächen betreten werden, man sollte aber noch warten, bis man sie richtig belastet, also zum Beispiel Kinder darauf toben lässt.
5. Der beste Zeitpunkt zum Anlegen eines Rasens
Rasen legt man am besten im Frühjahr ab April bis Frühsommer oder im Frühherbst bis Ende September an. Starten Sie nicht zu früh im Jahr, denn Spätfröste können keimender Rasensaat ein Ende bereiten! Der Sommer wiederum ist normalerweise zu heiß und trocken, hier kann man den neuen Rasen allerdings mit einer Bewässerung unterstützen.
Farbe im Garten: Diese 6 Tipps helfen bei der Gestaltung
Rasen legt man am besten im Frühjahr ab April bis Frühsommer oder im Frühherbst bis Ende September an. Starten Sie nicht zu früh im Jahr, denn Spätfröste können keimender Rasensaat ein Ende bereiten! Der Sommer wiederum ist normalerweise zu heiß und trocken, hier kann man den neuen Rasen allerdings mit einer Bewässerung unterstützen.
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6. Rasen reparieren
Für eine schnelle Rasenreparatur eignet sich Rollrasen gut, besonders, wenn es nur kleine Stellen auszubessern gilt. Einfach die entsprechende Fläche mit dem Spaten ausstechen, ersetzen und fest antreten. Alternativ gibt es auch spezielles Saatgut mit schnell wachsenden, robusten Gräsern.
Für eine schnelle Rasenreparatur eignet sich Rollrasen gut, besonders, wenn es nur kleine Stellen auszubessern gilt. Einfach die entsprechende Fläche mit dem Spaten ausstechen, ersetzen und fest antreten. Alternativ gibt es auch spezielles Saatgut mit schnell wachsenden, robusten Gräsern.
7. Den Rasen düngen
Düngen Sie ausreichend, aber überdüngen Sie nicht. Rasen braucht zum Gedeihen – wie alle Pflanzen – ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium und den Spurenelementen.
Düngen Sie ausreichend, aber überdüngen Sie nicht. Rasen braucht zum Gedeihen – wie alle Pflanzen – ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium und den Spurenelementen.
Düngen ist deshalb so wichtig, weil manche sogenannten Unkräuter wie Moose auf nährstoffarmen Standorten besser als Gräser gedeihen. Stärkt man den Rasen, kann er sich leichter gegen sie behaupten. Hornmehl alleine ist übrigens nicht ausreichend, da es nur Stickstoff enthält und die anderen Nährstoffe fehlen.
8. Rasen mähen
Gebrauchsrasen sollte man je nach Witterung mähen. Für die Hauptvegetationsperiode bedeutet das, alle ein bis zwei Wochen, bei Zierrasen sogar bis zu zweimal pro Woche. Mähen Sie nicht zu tief – der Schnitt bedeutet Stress für Ihren Rasen, und er braucht seine Blätter, um zu assimilieren. 4-5 Zentimeter Höhe sind für die meisten Standorte ein guter Richtwert. Besonders in der Hitze des Hochsommers verbrennt der Rasen, wenn Sie ihn zu tief mähen. Wird das Gras allerdings zu lang oder bekommt nur unregelmäßig einen Schnitt, verabschieden sich die besseren Sorten auf Dauer, und die Rasenfläche bekommt Lücken.
Gebrauchsrasen sollte man je nach Witterung mähen. Für die Hauptvegetationsperiode bedeutet das, alle ein bis zwei Wochen, bei Zierrasen sogar bis zu zweimal pro Woche. Mähen Sie nicht zu tief – der Schnitt bedeutet Stress für Ihren Rasen, und er braucht seine Blätter, um zu assimilieren. 4-5 Zentimeter Höhe sind für die meisten Standorte ein guter Richtwert. Besonders in der Hitze des Hochsommers verbrennt der Rasen, wenn Sie ihn zu tief mähen. Wird das Gras allerdings zu lang oder bekommt nur unregelmäßig einen Schnitt, verabschieden sich die besseren Sorten auf Dauer, und die Rasenfläche bekommt Lücken.
9. Vertikutieren
Beim Vertikutieren wird der Boden aufgeschlitzt, um ihn zu belüften und Moos und Rasenfilz zu entfernen. Außerdem wird durch das Durchtrennen der oberirdischen Rasenrhizome das Wachstum angeregt. Empfehlenswert ist eine Schnitttiefe von 2-3 Millimetern, tiefere Schnitte würden die Rasenwurzeln verletzen. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen gemäht und trocken sein. Es empfiehlt sich übrigens nicht, sofort nach Winterende zu vertikutieren. Besser ist es, den Rasen erst einmal zur Stärkung zu düngen. Die Düngung sollte ca. zwei Wochen vor dem Vertikutieren erfolgen. Nach dem Vertikutieren säht man lückenhaften Rasen nach. Je weiter der Frühling fortgeschritten ist, desto sicherer ist auch die Nachsaat vor dem Frost.
Beim Vertikutieren wird der Boden aufgeschlitzt, um ihn zu belüften und Moos und Rasenfilz zu entfernen. Außerdem wird durch das Durchtrennen der oberirdischen Rasenrhizome das Wachstum angeregt. Empfehlenswert ist eine Schnitttiefe von 2-3 Millimetern, tiefere Schnitte würden die Rasenwurzeln verletzen. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen gemäht und trocken sein. Es empfiehlt sich übrigens nicht, sofort nach Winterende zu vertikutieren. Besser ist es, den Rasen erst einmal zur Stärkung zu düngen. Die Düngung sollte ca. zwei Wochen vor dem Vertikutieren erfolgen. Nach dem Vertikutieren säht man lückenhaften Rasen nach. Je weiter der Frühling fortgeschritten ist, desto sicherer ist auch die Nachsaat vor dem Frost.
10. Rasenpflege im Herbst
Im Herbst geht das Wachstum des Rasens zurück. Jetzt muss er nur noch selten gemäht werden. Vertikutieren ist im Frühherbst noch möglich, danach sollten Sie Ihrem Rasen bis zum Frühjahr eine Pause gönnen. Außerdem sollten Sie heruntergefallenes Laub und Zweige im Herbst umgehend von der Rasenfläche entfernen, damit ihr Rasen nicht im Winter unter der Laubdecke verfault.
Im Herbst geht das Wachstum des Rasens zurück. Jetzt muss er nur noch selten gemäht werden. Vertikutieren ist im Frühherbst noch möglich, danach sollten Sie Ihrem Rasen bis zum Frühjahr eine Pause gönnen. Außerdem sollten Sie heruntergefallenes Laub und Zweige im Herbst umgehend von der Rasenfläche entfernen, damit ihr Rasen nicht im Winter unter der Laubdecke verfault.
12. Werkzeug
Je nach Größe des Rasens sollte man wichtiges Werkzeug und Gerät stets zur Hand haben. Besonders der klassische Rasenmäher und natürlich auch Rechen und Spaten dürfen in keinem Garten fehlen. Geräte, die seltener im Einsatz sind, wie Vertikutierer oder Rasenwalze, können Sie sich im Baumarkt oder von gärtnernden Nachbarn leihen.
Je nach Größe des Rasens sollte man wichtiges Werkzeug und Gerät stets zur Hand haben. Besonders der klassische Rasenmäher und natürlich auch Rechen und Spaten dürfen in keinem Garten fehlen. Geräte, die seltener im Einsatz sind, wie Vertikutierer oder Rasenwalze, können Sie sich im Baumarkt oder von gärtnernden Nachbarn leihen.
13. Unkraut vorbeugen oder vom Rasen entfernen
Moos im Rasen kann auf verschiedene Missstände hinweisen, denen man unterschiedlich begegnen sollte. Auch wenn ein Standort für Rasen schon zu schlecht oder gar ungeeignet ist, wachsen dort Moos und Klee immer noch gut. Deshalb ist ein erster Schritt zur Unkrautbekämpfung, den Standort rasenfreundlicher zu gestalten.
Ist der Boden beispielsweise für Rasen zu sauer, kann man ihn kalken. Hat man Probleme mit zu lehmigem Boden beziehungsweise Staunässe, hilft es, ihn zu ärifizieren (durch einen Ärifizierer werden 5-9 Zentimeter tiefe Löcher in den Boden gestochen, die ihn belüften) und zu sanden. Bei viel Klee im Rasen sollten Sie stickstoffbetont düngen. In schattiger Lage empfiehlt es sich, Schattenrasen pflanzen, ihn auf circa sechs Zentimeter Höhe zu mähen und ihn ausreichend zu wässern. Bei überalterndem Rasen in sonniger Lage hilft Vertikutieren, Düngen und Wässern. Ein Bodenaustausch ist normalerweise nicht notwendig.
Moos im Rasen kann auf verschiedene Missstände hinweisen, denen man unterschiedlich begegnen sollte. Auch wenn ein Standort für Rasen schon zu schlecht oder gar ungeeignet ist, wachsen dort Moos und Klee immer noch gut. Deshalb ist ein erster Schritt zur Unkrautbekämpfung, den Standort rasenfreundlicher zu gestalten.
Ist der Boden beispielsweise für Rasen zu sauer, kann man ihn kalken. Hat man Probleme mit zu lehmigem Boden beziehungsweise Staunässe, hilft es, ihn zu ärifizieren (durch einen Ärifizierer werden 5-9 Zentimeter tiefe Löcher in den Boden gestochen, die ihn belüften) und zu sanden. Bei viel Klee im Rasen sollten Sie stickstoffbetont düngen. In schattiger Lage empfiehlt es sich, Schattenrasen pflanzen, ihn auf circa sechs Zentimeter Höhe zu mähen und ihn ausreichend zu wässern. Bei überalterndem Rasen in sonniger Lage hilft Vertikutieren, Düngen und Wässern. Ein Bodenaustausch ist normalerweise nicht notwendig.
Neben dem Düngen gibt es verschiedene Möglichkeiten, Unkraut aktiv zu bekämpfen. Bestimmte chemischen Unkrautvernichter greifen nur zweikeimblättrige Pflanzen wie Löwenzahn und Gänseblümchen an und lassen einkeimblättrige Gräser, also den Rasen, unberührt.
Eisensulfathaltige Dünger versorgen den Rasen mit Eisen und sollen das Wachstum von Moosen verhindern. Diese Dünger müssen zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge ausgebracht werden. Sie sind allerdings stark reizend – Kleinkinder und Haustiere sollten Sie deshalb unbedingt von behandelten Flächen fernhalten.
Neben der chemischen Keule kann man Unkraut auch per Hand beseitigen. Stechen Sie vereinzelt wachsende Störenfriede mit einem Unkrautstecher aus. Größere Flächen bearbeiten Sie mit dem Spaten. Dann sähen Sie neu an oder bessern die Stelle mit Rollrasen aus. Übrigens verschwinden manche Unkräuter, sobald neu angelegter Rasen regelmäßig abgemäht wird. Hier kann man sich die manuelle Beseitigung sparen.
Fördern Sie das Gras, damit es sich gegen unerwünschte Pflanzen durchsetzen kann! Stärken Sie den Rasen in Ihrem Garten durch richtige Düngung, Bewässerung und Mahd. Ist das Gras stark genug, setzt es sich gegen Unkraut durch. Auch Vertikutieren kann gegen Unkraut helfen. Zuviel Dünger, Wasser oder Vertikutieren bewirken jedoch das Gegenteil und schaden dem Rasen.
Ist Ihnen die Zucht eines Musterrasens gelungen? Oder haben Sie ein Problemkind und suchen Hilfe? Erzählen Sie uns davon.
Ist Ihnen die Zucht eines Musterrasens gelungen? Oder haben Sie ein Problemkind und suchen Hilfe? Erzählen Sie uns davon.
Rasen braucht einen sonnigen Standort auf durchlässigem, nährstoffreichem, nicht zu trockenem Boden. Im Schatten und unter Bäumen und Sträuchern wächst er leider ungern. Für schönes und gesundes Grün an der Terrassentür muss man zudem mit geeigneten Pflegemaßnahmen nachhelfen, also unter anderem zu düngen und zu wässern, doch dazu später mehr. Außerdem sollte man schon bei der Rasenanlage gutes, dem Standort und der Nutzung entsprechendes Saatgut auswählen beziehungsweise Rollrasen in guter Qualität fachgerecht verlegen.
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