Architektur: Anbau & Aluminiumfassade für ein Haus im Altmühltal
Aluminiumblech hüllt nach der Renovierung dieses Einfamilienhaus ein, während ein neuer Anbau für tolle Aussichten sorgt
Ursprünglich wollten die Bauherren ihr Haus nur um ein Zimmer mit Aussicht erweitern. Doch weil der Fassade des Hauses aus den Sechzigern die Jahre anzusehen waren, schlug Sebastian Bachmann von Bachmann Van Aaken Architekten vor, gleich das ganze Gebäude mit gefalztem Aluminiumblech neu zu gestalten. Heute fasst die Metallfassade das Ensemble aus Bestand und Anbau zu einem monolithischen Ganzen zusammen.
Er hat den Anbau an die Kante gesetzt, in zweifacher Hinsicht. Zum einen an die Kante des Hanges, zum anderen an die des Bestandsgebäudes, dessen traditionelle Kubatur erhalten bleiben sollte. So schmiegt sich der sechseckige Anbau an das Haus, angehängt nur über das Dach. „Wir haben das Bestandsgebäude nur dort verändert, wo der Anbau andockt“, erläutert Bachmann.
Den neuen Baukörper hat der Architekt bewusst mit einem helleren Blech verkleidet, das sich auf das Dach des Altbaus hochzieht. Im Wesentlichen aber besteht der Anbau ohnehin aus Glas. Nach Südwesten ausgerichtet, fällt fast den ganzen Tag über Sonnenlicht in den neuen Raum.
Den neuen Baukörper hat der Architekt bewusst mit einem helleren Blech verkleidet, das sich auf das Dach des Altbaus hochzieht. Im Wesentlichen aber besteht der Anbau ohnehin aus Glas. Nach Südwesten ausgerichtet, fällt fast den ganzen Tag über Sonnenlicht in den neuen Raum.
Im Betonfundament des Anbaus sind die Stahlstützen für den sechseckigen Anbau verankert, die das Dach aus Mehrschichtholz tragen. Für den Fußboden hat der Architekt Sichtbeton gewählt, der über die Fußbodenheizung gegossen wurde. „Wir haben mit dem Betonwerk einen speziellen Beton entwickelt, dem wir Pigmente beigemischt haben. Der Boden fühlt sich angenehm an und wird auch ohne Heizung allein durch die Sonneneinstrahlung warm“, sagt der Architekt.
Die großflächigen bodengleichen Schiebefenster öffnen den Raum zum Garten und zur Terrasse hin.
An der Außenkante des Anbaus wird der Fußboden zur Sitzbank, dank einer Sockelhöhe von 45 Zentimetern. „Die Bauherren und ihre Gäste nutzen diese Sitzgelegenheit sogar bei Regenwetter. Deshalb haben wir das Dach des Anbaus extra weit überstehen lassen“, erklärt Bachmann.
An der Außenkante des Anbaus wird der Fußboden zur Sitzbank, dank einer Sockelhöhe von 45 Zentimetern. „Die Bauherren und ihre Gäste nutzen diese Sitzgelegenheit sogar bei Regenwetter. Deshalb haben wir das Dach des Anbaus extra weit überstehen lassen“, erklärt Bachmann.
Die ungewöhnliche, sechseckige Geometrie hat der Architekt bewusst im Kontrast zum Bestandsgebäude gewählt. Dessen klassische Kubatur betont er durch die einheitliche Dach- und Fassadengestaltung mit anthrazitfarbenem Aluminiumblech.
Die unterschiedlich weit voneinander entfernten Stehfalze lassen die Fassade je nach Tageslicht in verschiedenen Farbtönen erscheinen. „Die Fassade wirkt bräunlich, golden oder grau, je nach den Lichtverhältnissen“, sagt Bachmann.
Unter dem Aluminiumblech befindet sich eine neue Dämmung mit Mineralwolle. Davor ist eine Holzkonstruktion errichtet, auf der das Blech befestigt wurde. „Die Luft zirkuliert durch nicht sichtbare Luftabgänge. So ist das Haus optimal gedämmt und heizt sich trotz seiner dunklen Farbe auch im Sommer nicht auf“, sagt Bachmann. Eine Trennlage aus Vlies dämmt zudem die Geräusche, sodass Regen oder Hagel im Inneren des Hauses nicht zu hören sind.
Unter dem Aluminiumblech befindet sich eine neue Dämmung mit Mineralwolle. Davor ist eine Holzkonstruktion errichtet, auf der das Blech befestigt wurde. „Die Luft zirkuliert durch nicht sichtbare Luftabgänge. So ist das Haus optimal gedämmt und heizt sich trotz seiner dunklen Farbe auch im Sommer nicht auf“, sagt Bachmann. Eine Trennlage aus Vlies dämmt zudem die Geräusche, sodass Regen oder Hagel im Inneren des Hauses nicht zu hören sind.
Weder Regenrinnen noch Fallrohre stören die monolithische Gestalt des Gebäudes – denn sie wurden unter der Fassade verlegt.
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Für die Fenster und den Eingang hat der Architekt Öffnungen in den monolithischen Block geschnitten. In den Laibungen ist das Blech goldfarben pulverbeschichtet. Der helle Farbton wird im Innenraum von Rahmen und Laibungen in geöltem Eichenholz aufgenommen.
Wo ehemals hinter der Haustür ein Windfang die Gäste empfing, befindet sich heute ein offener, überdachter Eingangsbereich. Die goldfarbenen Fassadenplatten lassen den Raum warm und freundlich wirken. Der Bereich schützt vor Regen und meist auch vor Wind. „Die Nachbarn waren schon sehr neugierig. Die repräsentative Fassade hat einige Aufmerksamkeit erzeugt“, so der Architekt erfreut.
Wie gefällt Ihnen diese Renovierung mit Anbau?
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Hier wohnt: eine Familie mit zwei Kindern
Auf: rund 240 Quadratmetern
In: Leutershausen, im Altmühltal
Besonderheit: monolithische Fassadengestaltung mit angedocktem Anbau
Architekten: Bachmann Van Aaken Architekten
Fotos: Alex Pusch
Das Bestandsgebäude mit seinem ortstypischen Satteldach steht seit den Sechzigerjahren am Stadtrand von Leutershausen, direkt an der Bergkante über dem Altmühltal. Ein traumhafter Blick in die Landschaft. Diese Aussicht wollten die Bauherren auch vom Haus aus noch besser genießen können. „Wir sollten einen Raum mit Aussicht schaffen“, beschreibt der Architekt Sebastian Bachmann den Auftrag.